Was verdient ein Schiedsrichter?
Als Schiedsrichter trägt man während des Spiels eine große Verantwortung und wird nicht selten von Spielern, Teamoffiziellen und Zuschauern zum Sündenbock für die eigene Niederlage erklärt. Als Schiedsrichter bedarf es daher eine hohe Kompetenz in vielerlei Bereichen. Aber was verdient ein Schiedsrichter pro Spiel wirklich?
Schiedsrichter in Profi-Ligen
Die Antwort dieser Frage hängt von der Liga ab, in der ein Schiedsrichter Spiele leitet. Grundsätzlich erfolgt die Bezahlung pro Spiel und ausgeführter Rolle (Schiedsrichter, Assistent, 4. Offizieller, Videoassistent). Ab der 2. Bundesliga gibt es zusätzlich dazu ein Grundgehalt. Alle Einnahmen müssen selbstverständlich vom jeweiligen Schiedsrichter versteuert werden und sind daher nicht als Netto-Einnahmen zu verstehen.
Als FIFA-Schiedsrichter beträgt das Grundgehalt 80.000 Euro pro Jahr. Wer mehr als fünf Jahre Bundesliga pfeift erhält 70.000 Euro und alle anderen Bundesliga-Schiedsrichter 60.000 Euro. In der 2. Bundesliga beträgt das Grundgehalt 40.000 Euro.
Neben dem Grundgehalt erfolgt die Bezahlung pro Spiel. Ein Spiel in der Bundesliga wird mit 5.000 Euro bezahlt. Assistenten erhalten 2.500 Euro und der 4. Offizielle 1.250 Euro. Als Videoschiedsrichter bekommt man 1.000 Euro. In der 2. Bundesliga liegt die Bezahlung niedriger. 2.500 Euro gibt es für den Schiedsrichter und 1.250 Euro für die beiden Assistenten. Als 4. Offizieller erhält man in der 2. Bundesliga 600 Euro. Über die Bezahlung der Videoschiedsrichter der 2. Bundesliga ist nichts bekannt.
In der untersten Profiliga in Deutschland, der 3. Liga, gibt es kein Grundgehalt für die Schiedsrichter. Die Bezahlung liegt dort bei 750 Euro pro Spiel. Der Sprung von der 3. Liga in die 2. Bundesliga ist finanziell somit enorm groß.
Blickt man auf die Bezahlung in den Wettbewerben der UEFA wird es deutlich komplizierter. Die UEFA stuft jeden Schiedsrichter in unterschiedliche Kategorien ein. Neben den Kategorien entscheidet auch die Spielrunde und der Wettbewerb über die Bezahlung. In der Spitze lassen sich in der Champions League bis zu 10.000 Dollar pro Spiel verdienen.
Schiedsrichter im Amateurbereich
Die höchste Amateurliga ist die jeweilige Regionalliga, wo die Bezahlung pro Spiel bei 300 Euro liegt. In den Oberligen sind es etwa 50 Euro und in den darunter liegenden Spielklassen sinkt der Wert bis auf etwa 20 Euro in der Kreisliga ab. Die Vergütung ist ab der Oberliga nicht einheitlich und kann daher nicht allgemeingültig dargestellt werden.
Bis zur Oberliga ist die Bezahlung weniger als echter Zuverdienst zu sehen, sondern als kleines Taschengeld. Andere Faktoren wie zum Beispiel der kostenlose Eintritt zu allen Spielen im DFB Gebiet ist darüber hinaus ein weiterer Vorteile, den man als Schiedsrichter genießt. Informationen zu Schiedsrichterkarten für die Bundesliga und 2. Bundesliga findest Du hier.